Leeway Market-Fit-Rating

Faktorinvesting, das aus der Geschichte lernt und sich automatisch an den Markt anpasst – statt fester Regeln für alle nutzt es optimale Bereiche für jeden Unternehmenstyp.

18 FundamentalkennzahlenÄhnliche Unternehmen vergleichenAutomatische Anpassung
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Symbolbild: Leeway Market-Fit-Rating

Was ist Faktorinvesting?

Die wissenschaftliche Grundlage für systematische Aktienauswahl

Bevor wir Ihnen zeigen, wie Leeway Market-Fit-Rating funktioniert, schauen wir uns zunächst an, was Faktorinvesting überhaupt ist und warum die klassischen Ansätze oft an ihre Grenzen stoßen.

Das Grundprinzip

Faktorinvesting basiert auf der Erkenntnis, dass bestimmte fundamentale Eigenschaften von Unternehmen systematisch mit besseren Renditen korrelieren.

Beispiele:

  • Value-Faktor: Günstig bewertete Aktien (niedriges KGV) performen langfristig besser
  • Quality-Faktor: Unternehmen mit hohen Margen und stabilem Wachstum sind überlegen
  • Momentum-Faktor: Aktien mit positiver Preisentwicklung setzen sich oft fort

Das Problem: Diese Faktoren funktionieren nicht immer gleich. Sie sind kontextabhängig und verändern sich mit dem Marktregime.

Die Herausforderung

Klassisches Faktorinvesting hat drei zentrale Schwächen:

  • Starre Regeln: Ein KGV von 15 ist für alle Branchen gleich "gut" – ob Tech oder Versorger
  • Lineare Annahmen: Höhere Margen bedeuten automatisch bessere Performance (ignoriert ein Optimum im moderaten Bereich)
  • Manuelle Anpassung: Bei Regimewechseln zwischen Value und Growth müssen Sie Ihre Strategie manuell umstellen

Das Ergebnis: Viele Faktorstrategien funktionieren nur in bestimmten Marktphasen und versagen, wenn sich das Umfeld ändert.

Klassisches vs. Adaptives Faktorinvesting

Jetzt verstehen Sie die Grundlagen. Aber wie löst Leeway Market-Fit-Rating die Probleme des klassischen Faktorinvestings? Hier sehen Sie den direkten Vergleich:

Klassisches Faktorinvesting

Arbeitet mit festen Schwellenwerten:

  • Starre Regeln: Eine Verschuldungsquote von 50% wird für alle Branchen gleich bewertet – ob Tech-Start-up oder Energieversorger
  • Lineare Annahmen: Höhere Margen bedeuten automatisch bessere Performance. Dass extrem hohe Margen Wettbewerb anziehen können, wird ignoriert
  • Alle über einen Kamm: Ein KGV von 25 bei einem Software-Unternehmen wird genauso behandelt wie bei einem Stahlproduzenten
  • Manuelle Anpassung nötig: Wechselt der Markt von Value zu Growth, müssen Sie Ihre Faktoren manuell umstellen
  • Übersieht Sweet Spots: Dass moderate Verschuldung oft besser ist als gar keine, erkennt das System nicht

Leeway Market-Fit-Rating

Lernt kontinuierlich aus tatsächlichen Marktdaten:

  • Historische Analyse statt Faustregeln: Wir untersuchen für jeden Faktor: Was hat in den letzten 4 Jahren tatsächlich funktioniert? Bei welcher Verschuldungsquote war die Rendite am höchsten und am stabilsten? Die Scores werden durch gewichtete Durchschnitte der letzten Jahre plus Prognosen berechnet.
  • Findet optimale Bereiche: Oft liegt das Optimum in der Mitte – zu wenig und zu viel Verschuldung sind beide suboptimal. Das System erkennt diese Sweet Spots automatisch
  • Vergleicht nur Ähnliches: Software-Unternehmen werden nur mit Software-Unternehmen verglichen, europäische Mid-Caps nur mit europäischen Mid-Caps
  • Passt sich automatisch an: Alle drei Monate werden die optimalen Bereiche neu berechnet – basierend auf aktuellen Marktmustern
  • Erkennt Regimewechsel: Wechselt der Markt von Value zu Growth, verschiebt sich die Gewichtung automatisch

Die 18 Fundamentalkennzahlen

Gleichmäßig verteilt auf drei Faktorgruppen – jede wird adaptiv optimiert

Market-Fit-Rating analysiert 18 fundamentale Kennzahlen, die in drei Gruppen unterteilt sind. Jede Gruppe wird separat und adaptiv optimiert – das bedeutet, die optimalen Bereiche werden für jeden Faktor individuell ermittelt.

💰

Rentabilität

Wie profitabel arbeitet das Unternehmen?

+

Diese Kennzahlen zeigen, wie effizient ein Unternehmen Gewinne erwirtschaftet. Hohe Margen und Renditen sind oft ein Zeichen für Wettbewerbsvorteile.

ROE Nettoeinkommen ÷ Eigenkapital
Gewinn je Euro Eigenkapital
ROA Nettoeinkommen ÷ Gesamtkapital
Effizienz des Gesamtkapitals
EBT-Marge EBT ÷ Umsatz
Operative Profitabilität
EBITDA-Marge EBITDA ÷ Umsatz
Vor Abschreibungen/Zinsen/Steuern
Cashflow-Marge Operativer Cashflow ÷ Umsatz
Echter Geldzufluss aus Geschäft
CFROI Operativer Cashflow ÷ Gesamtkapital
Cashflow-Rendite auf investiertes Kapital
📊

Finanzen

Wie stabil und wachstumsstark ist das Unternehmen?

+

Diese Kennzahlen bewerten die finanzielle Stabilität und das Wachstumspotenzial.

Eigenkapitalquote EK ÷ GK
Finanzielle Stabilität
Verschuldungsgrad FK ÷ EK
Leverage (moderate Werte oft optimal)
Dynamische Verschuldung FK ÷ Operativer Cashflow
Tilgungsdauer in Jahren
Umsatzwachstum YoY
Organisches Wachstum
Gewinnwachstum YoY
Skalierung der Profitabilität
Ausschüttungsquote Dividende ÷ Nettoeinkommen
Balance Ausschüttung vs. Reinvestition
💎

Preis-Leistung

Ist die Aktie fair bewertet?

+

Diese Kennzahlen bewerten, ob der Aktienkurs angemessen ist.

Dividendenrendite DPS ÷ Kurs
Ausschüttung je investiertem Euro
KGV Kurs ÷ Gewinn/Aktie
Vielfaches des Jahresgewinns
KBV Marktkap ÷ Eigenkapital
Preis relativ zum Buchwert
KUV Kurs ÷ Umsatz/Aktie
Für Wachstumswerte relevant
K-Cashflow Kurs ÷ Operativer Cashflow/Aktie
Bewertung auf Basis echter Geldflüsse
K-EBT Kurs ÷ EBT/Aktie
Operative Bewertung ohne Steuern/Zinsen

Die Methodik im Detail

Sie wissen jetzt, welche Kennzahlen analysiert werden. Aber wie funktioniert die adaptive Optimierung konkret? Hier erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Market-Fit-Rating die optimalen Bereiche für jeden Faktor findet:

1

Peer-Gruppen bilden

Das Problem: Eine Dividende von 5 % ist für ein Versorger wie RWE nicht ungewöhnlich, für ein Softwareunternehmen wie SAP wäre sie extrem hoch.

Die Lösung: Wir gruppieren nach Branche × Land × Unternehmensgröße. SAP wird mit anderen europäischen Software-Konzernen verglichen.

Qualitätssicherung: Mindestens 50 Unternehmen pro Gruppe, damit die Statistik belastbar ist.

2

Historische Muster erkennen

Die Frage: Bei welcher Eigenkapitalquote war die Rendite am besten – und wie verlässlich war das?

Wir teilen jede Kennzahl in Bereiche ein und analysieren diese über 4 Jahre:

  • Durchschnittsrendite inkl. Dividenden nach einem Jahr
  • Trefferquote: Wie oft war die Performance positiv?
  • Stabilität: Wie stark schwankten die Ergebnisse?
3

Optimale Bereiche finden

Beispiel Verschuldung: Keine Schulden? Möglicherweise verschenken Sie Wachstumspotenzial. Zu hohe Schulden? Das Insolvenzrisiko steigt. Oft liegt der Sweet Spot in der Mitte.

Der Algorithmus findet für jeden Faktor und jede Peer-Gruppe den Bereich mit der besten Kombination aus Rendite, Trefferquote und Stabilität.

Schutz vor Überanpassung: Ein rollierendes Zeitfenster verhindert Hindsight-Bias. Die Daten entscheiden – ohne menschliche Vorurteile, welche Muster "plausibel" sein sollten.

4

Kontinuierlich neu kalibrieren

Rollierendes Zeitfenster: Immer die letzten 4 Jahre werden betrachtet. Neue Quartalsdaten kommen hinzu, die ältesten fallen raus.

Berechnung der Scores: Die Market-Fit-Rating-Werte werden durch einen gewichteten Durchschnitt der letzten Jahre plus einer Prognose ermittelt. Neuere Daten werden stärker gewichtet als ältere.

Glättung: Dies verhindert, dass kurzfristige Marktverzerrungen die Bewertung verbiegen.

Das Ergebnis: Wechselt der Markt von Value zu Growth, verschiebt sich automatisch die Gewichtung – ohne dass Sie manuell eingreifen müssen.

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Praxisbeispiel: SAP SE

So sieht die Bewertung konkret aus

Daten von: 10/2025

Theorie ist gut, Praxis ist besser. Schauen wir uns an, wie Market-Fit-Rating bei einem konkreten Unternehmen funktioniert. SAP SE dient hier als Beispiel, um zu zeigen, warum adaptives Faktorinvesting oft zu anderen Ergebnissen kommt als klassische Ansätze.

SAP SE – Software-Konzern

Rentabilität:
90Exzellent

EBITDA-Marge von 13,7% liegt im Optimumband für europäische Software-Konzerne

Finanzen:
78Exzellent

Solides Umsatzwachstum und angemessene Ausschüttung

Preis-Leistung:
86Exzellent

KGV von 88 – für Software-Unternehmen mit dieser Qualität attraktiv

13%
Erwartete Rendite p.a.
62%
Gewinnwahrscheinlichkeit
SAP-Analyse öffnen

Der entscheidende Unterschied

Klassisches Faktorinvesting würde SAP als überbewertet einstufen: "Ein KGV über 30 ist zu teuer"

Market-Fit-Rating erkennt: Für ein europäisches Software-Unternehmen mit diesem Marktwert liegt ein KGV von 88(!) im optimalen Bereich.

Warum? Historische Analyse zeigt: Bei großen Software-Unternehmen war ein KGV von 30-100 die beste Kombination aus Rendite, Trefferquote und Stabilität.

Ein KGV zwischen -10 und 10 war ein verlässlicher Indikator für schlechte Renditen.

Stärken: Solide Margen und konstantes Wachstum
Schwächen: Konservative Verschuldung

KGV-Analyse im Detail

Der Market-Fit-Rating ist einer von drei Scores

Alle drei fließen gleichgewichtet (je ⅓) in den Leeway-Score ein

Market-Fit-Rating ist nur ein Teil des Gesamtbildes. Um Ihnen ein vollständiges Bild zu geben, zeigen wir Ihnen, wie Market-Fit-Rating in das größere Leeway-System eingebettet ist und welche Rolle die anderen Scores spielen.

Business

Business-Rating

KI-Analyse des Geschäftsmodells

Langfristig: Strukturelle Qualität
Market-Fit-Rating

Market-Fit-Rating

18 Fundamentalkennzahlen, adaptiv

Aktuell: Wie gut passt das Unternehmen zum heutigen Markt?
Cycle

Cycle-Rating

Bewertung vs. eigene Historie

Timing: Günstig oder teuer?

Anwendung in der Praxis

Jetzt wissen Sie, wie Market-Fit-Rating funktioniert. Aber wie nutzen Sie diese Erkenntnisse in Ihrem Investmentprozess? Hier zeigen wir Ihnen die praktischen Anwendungsmöglichkeiten:

1. Screening: Finden

Rangliste nutzen: Sortieren Sie nach Market-Fit-Rating oder einzelnen Teilfaktoren wie Rentabilität, Finanzen oder Preis-Leistung.

Filter kombinieren: Grenzen Sie nach Ländern oder Sektoren ein und sortieren nach Score – so erstellen Sie schnell eine fokussierte Shortlist.

2. Einzelaktie: Verstehen

In der Einzelaktien-Ansicht sehen Sie alle 18 Faktoren mit ihren aktuellen Werten. Klicken Sie einen Faktor an:

  • Zeitverlauf: Entwicklung über mehrere Jahre
  • Optimumband: Wo liegt der historisch beste Bereich? Wo steht das Unternehmen aktuell?
  • Stärken & Schwächen: Welche Faktoren sind im grünen Bereich, welche nicht?

3. Timing: Cycle-Rating kombinieren

Hoher Market-Fit-Rating: Das Unternehmen zeigt strukturelle Qualität und passt gut zum aktuellen Marktumfeld.

Hoher Cycle-Rating: Die Bewertung ist historisch günstig – ein guter Einstiegszeitpunkt. Sind beide Scores hoch, ergibt sich ein besonders attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.

4. Vergleichen: Peer-Gruppe

Nutzen Sie die Peer-Gruppe: Automatisch vorgeschlagene Alternativen aus dem gleichen Cluster.

Vergleichstabelle: Direkte Gegenüberstellung von Faktoren und Scores.

Vollständige Transparenz

Sie sehen nicht nur Scores – Sie verstehen die Logik

Ein wichtiger Grundsatz von Leeway: Keine Blackbox. Sie sollen nicht nur die Scores sehen, sondern auch verstehen, warum ein Unternehmen so bewertet wird. Hier erfahren Sie, welche Informationen Ihnen zur Verfügung stehen:

Was Sie in der Einzelaktien-Ansicht sehen:

  • Rohwert mit Score: Zum Beispiel "KGV: 15,2 entspricht 78 Punkten"
  • Zeitverlauf: Entwicklung der Kennzahl über mehrere Jahre
  • Optimumband: Wo liegt der historisch beste Bereich?
  • Peer-Verteilung: Balkendiagramm – welcher Bereich hat in der Vergangenheit die beste Kombination aus Rendite, Trefferquote und Stabilität geliefert?
  • Berechnung: Die Scores basieren auf gewichteten Durchschnitten der letzten Jahre plus Prognosen
  • Klickbar: In der Einzelaktien-Ansicht können Sie jeden Faktor aufklappen und die Details einsehen

Score-Bewertung:

Der Market-Fit-Rating reicht von -100 bis +100.

Exzellent+50 bis +100: Starke positive Erwartung
Gut+20 bis +49: Benchmark-Rendite erwartet
Neutral-19 bis +19: Seitwärtsbewegung erwartet
Schwach-100 bis -20: Negative Performance-Erwartung

Wichtig: Ein negativer Score drückt die Erwartung einer absoluten negativen Performance auf Jahressicht aus. Grenzen sind cluster-spezifisch und werden quartalsweise rekalibriert.

So lesen Sie die Faktoren-Charts

Interaktive Analyse: Sehen Sie, wie jeder Faktor mit der Performance zusammenhängt

Die Charts sind das Herzstück der Transparenz. Hier sehen Sie nicht nur die aktuellen Werte, sondern auch die historischen Zusammenhänge. Lernen Sie, wie Sie diese interaktiven Visualisierungen optimal nutzen:

Was zeigt der Chart?

Jeder Balken entspricht einer Gruppe ähnlicher Unternehmen

Die Unternehmen werden nach dem Wert der Kennzahl in Bereiche eingeteilt. Beispiel KGV:

  • Balken 1: Alle Unternehmen mit KGV von 0-10
  • Balken 2: KGV von 10-15
  • Balken 3: KGV von 15-20
  • und so weiter...

Hervorgehoben: Der Balken, in dem sich das aktuelle Unternehmen befindet – Sie sehen sofort, ob Sie sich im optimalen Bereich befinden.

5 verschiedene Perspektiven

Mit einem Klick wechseln Sie zwischen:

1. Machine-Learning-Score

Kombinierte Bewertung aus Rendite, Trefferquote und Stabilität

2. Performance in %

Durchschnittliche Jahresrendite inkl. Dividenden

3. Gewinnwahrscheinlichkeit

Wie oft war die 1-Jahres-Performance positiv?

4. Standardabweichung

Wie stark schwankten die Ergebnisse? (niedriger = stabiler)

5. Häufigkeit

Wie viele Unternehmen fallen in diesen Bereich?

Praxisbeispiel: KGV bei europäischen Software-Unternehmen

SAP KGV Chart - Leeway Score vs. Kurs-Gewinn-Verhältnis

Interaktiver Chart aus der Einzelaktien-Ansicht: SAP mit KGV 69 im guten Bereich

Was sehen Sie hier?

Beispiel: SAP mit einem KGV von 69

  • Hervorgehobener Balken: KGV von 50-70 – hier steht SAP aktuell
  • Höhe des Balkens: Zeigt die durchschnittliche Performance dieser Gruppe in den letzten 4 Jahren
  • Vergleich: Sie sehen sofort, ob niedrigere oder höhere KGVs besser performt haben
Interpretation: Bei Software-Unternehmen liegt das Optimum im Moment oft bei einem KGV von 50 bis 100 – ein KGV von 69 ist also im Sweet Spot. Klassisches Value-Investing würde SAP als "zu teuer" ablehnen.

Typische Muster, die Sie erkennen können:

📈 Linearer Zusammenhang

Höhere Werte bedeuten bessere Performance (zum Beispiel bei ROE, EBT-Marge)

🎯 Optimum in der Mitte

Zu niedrig UND zu hoch sind suboptimal (zum Beispiel Verschuldung, Ausschüttungsquote)

📉 Inverser Zusammenhang

Niedrigere Werte bedeuten bessere Performance (zum Beispiel bei KGV in Value-Phasen)

Wo finde ich die Charts?

In jeder Einzelaktien-Ansicht:

  1. Wählen Sie eine Aktie aus dem Screening
  2. Scrollen Sie zum Market-Fit-Rating-Bereich
  3. Klicken Sie auf einen Faktor in der Tabelle (zum Beispiel "KGV" oder "EBT-Marge")
  4. Es öffnet sich eine Detail-Ansicht mit beiden Charts: Zeitverlauf + Balkendiagramm
  5. Oder: Tab "Kennzahlenvergleich" für alle Charts auf einen Blick
Beispiel: SAP Charts ansehen

Warum ist das wichtig?

Keine Blackbox – volle Transparenz:

  • Verstehen statt blind vertrauen: Sie sehen genau, warum ein Faktor gut oder schlecht bewertet wird
  • Kontextabhängig: Ein KGV von 30 kann bei Software-Unternehmen optimal sein, bei Stahlproduzenten jedoch fatal
  • Empirisch fundiert: Nicht unsere Meinung, sondern historische Marktdaten zeigen, was funktioniert hat
  • Anpassungsfähig: Die Bereiche werden quartalsweise neu kalibriert – Sie sehen immer die aktuellen Muster

Häufig gestellte Fragen

Sie haben noch Fragen? Hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen zu Market-Fit-Rating und adaptivem Faktorinvesting:

Was unterscheidet Market-Fit-Rating von klassischem Faktorinvesting?+

Klassisches Faktorinvesting arbeitet mit festen Schwellenwerten, die für alle Unternehmen gleich gelten. Wechselt das Marktregime, müssen Sie Ihre Strategie manuell anpassen.

Market-Fit-Rating vergleicht innerhalb von Peer-Gruppen (Branche, Land, Größe), analysiert historisch, was funktioniert hat, findet optimale Bereiche statt linearer Regeln und passt sich alle drei Monate automatisch an neue Marktmuster an.

Was sind nichtlineare Optima und warum sind sie wichtig?+

Ein Beispiel: Verschuldung. Viele würden sagen: "Je niedriger, desto besser." Die Realität ist jedoch komplexer:

  • Keine Verschuldung: Möglicherweise verschenken Sie Wachstumschancen. Fremdkapital kann Rendite hebeln.
  • Zu hohe Verschuldung: Das Insolvenzrisiko steigt und die Flexibilität sinkt.
  • Moderate Verschuldung: Oft der Sweet Spot – genug Hebel für Wachstum, aber kontrolliertes Risiko.

Der Algorithmus findet diese optimalen Bereiche für jeden Faktor und jede Peer-Gruppe individuell – basierend auf historischen Daten, nicht auf linearen Annahmen.

Ist das nicht nur Curve-Fitting auf historische Daten?+

Das ist eine berechtigte Frage. Wir haben mehrere Schutzmaßnahmen eingebaut:

  • Rollendes Zeitfenster: Immer die letzten 4 Jahre werden betrachtet, keine Cherry-Picking-Zeiträume. Das System weiß beim Training nicht, was danach passiert.
  • Drei Kriterien gleichzeitig: Nicht nur Rendite zählt, sondern auch Trefferquote und Stabilität. Ein Faktor muss in allen drei Dimensionen überzeugen.
  • Datengetrieben: Die Daten zeigen uns die Muster – ohne menschliche Annahmen darüber, was "vernünftig" sein sollte. Auch überraschende Zusammenhänge werden erkannt.
  • Diskrete Bereiche: Wir fitten keine glatten Kurven, sondern analysieren breite Bereiche (sogenannte Buckets).
  • Glättung: Kurzfristige Ausreißer beeinflussen die Kalibrierung nicht.
Was passiert bei Marktregimewechseln (Value ↔ Growth)?+

Ja, automatisch. Das rollende 4-Jahres-Fenster erfasst neue Marktmuster. Wechselt der Markt von Value zu Growth, verschiebt sich die Gewichtung innerhalb weniger Quartale automatisch in Richtung der Wachstumsfaktoren.

In der Übergangsphase (typischerweise 1-2 Quartale nach einem plötzlichen Wechsel) kann es sinnvoll sein, zusätzlich das Business-Rating und Cycle-Rating stärker zu gewichten.

Die Glättung verhindert, dass kurzfristige Marktverzerrungen die Bewertung verbiegen – gleichzeitig ist das System schnell genug, um strukturelle Veränderungen zu erkennen.

Wie oft ändern sich Scores und Optimalbereiche?+

Zweistufiges System:

  • Kontinuierlich: Neue Fundamentaldaten fließen ein, die Scores für alle Unternehmen werden neu berechnet – basierend auf den aktuellen Optimalbereichen
  • Quartalsweise: Die Optimalbereiche selbst werden neu kalibriert. Das rollende 4-Jahres-Fenster rückt ein Quartal weiter, neue Daten kommen hinzu, die ältesten fallen raus
Warum bleiben negative Werte (z.B. negative Margen) enthalten?+

Vermeidung von Selection Bias: Negative Werte auszuschließen würde die Verteilung verzerren und Turnaround-Kandidaten übersehen.

Extremwert-Behandlung: Winsorizing statt Entfernung – extreme Ausreißer werden auf Schwellenwerte begrenzt, aber nicht gelöscht.

Funktioniert das in Krisen/Bärenmärkten?+

Ja, gerade dann. Der Score misst relative Stärke innerhalb der Peer-Gruppe. In Krisen und Bärenmärkten performen Unternehmen mit soliden Bilanzen, hohen Margen und stabilen Cashflows typischerweise deutlich besser als schwache Wettbewerber.

Wichtig: Market-Fit-Rating zeigt strukturelle Qualität. Für das Timing kombinieren Sie mit Cycle-Rating und unserer Marktanalyse – so sehen Sie auch, ob der Gesamtmarkt Rückenwind bietet.

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