Faktorinvesting, das aus der Geschichte lernt und sich automatisch an den Markt anpasst – statt fester Regeln für alle nutzt es optimale Bereiche für jeden Unternehmenstyp.

Die wissenschaftliche Grundlage für systematische Aktienauswahl
Bevor wir Ihnen zeigen, wie Leeway Market-Fit-Rating funktioniert, schauen wir uns zunächst an, was Faktorinvesting überhaupt ist und warum die klassischen Ansätze oft an ihre Grenzen stoßen.
Faktorinvesting basiert auf der Erkenntnis, dass bestimmte fundamentale Eigenschaften von Unternehmen systematisch mit besseren Renditen korrelieren.
Beispiele:
Das Problem: Diese Faktoren funktionieren nicht immer gleich. Sie sind kontextabhängig und verändern sich mit dem Marktregime.
Klassisches Faktorinvesting hat drei zentrale Schwächen:
Das Ergebnis: Viele Faktorstrategien funktionieren nur in bestimmten Marktphasen und versagen, wenn sich das Umfeld ändert.
Jetzt verstehen Sie die Grundlagen. Aber wie löst Leeway Market-Fit-Rating die Probleme des klassischen Faktorinvestings? Hier sehen Sie den direkten Vergleich:
Arbeitet mit festen Schwellenwerten:
Lernt kontinuierlich aus tatsächlichen Marktdaten:
Gleichmäßig verteilt auf drei Faktorgruppen – jede wird adaptiv optimiert
Market-Fit-Rating analysiert 18 fundamentale Kennzahlen, die in drei Gruppen unterteilt sind. Jede Gruppe wird separat und adaptiv optimiert – das bedeutet, die optimalen Bereiche werden für jeden Faktor individuell ermittelt.
Wie profitabel arbeitet das Unternehmen?
Diese Kennzahlen zeigen, wie effizient ein Unternehmen Gewinne erwirtschaftet. Hohe Margen und Renditen sind oft ein Zeichen für Wettbewerbsvorteile.
Wie stabil und wachstumsstark ist das Unternehmen?
Diese Kennzahlen bewerten die finanzielle Stabilität und das Wachstumspotenzial.
Ist die Aktie fair bewertet?
Diese Kennzahlen bewerten, ob der Aktienkurs angemessen ist.
Sie wissen jetzt, welche Kennzahlen analysiert werden. Aber wie funktioniert die adaptive Optimierung konkret? Hier erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Market-Fit-Rating die optimalen Bereiche für jeden Faktor findet:
Das Problem: Eine Dividende von 5 % ist für ein Versorger wie RWE nicht ungewöhnlich, für ein Softwareunternehmen wie SAP wäre sie extrem hoch.
Die Lösung: Wir gruppieren nach Branche × Land × Unternehmensgröße. SAP wird mit anderen europäischen Software-Konzernen verglichen.
Qualitätssicherung: Mindestens 50 Unternehmen pro Gruppe, damit die Statistik belastbar ist.
Die Frage: Bei welcher Eigenkapitalquote war die Rendite am besten – und wie verlässlich war das?
Wir teilen jede Kennzahl in Bereiche ein und analysieren diese über 4 Jahre:
Beispiel Verschuldung: Keine Schulden? Möglicherweise verschenken Sie Wachstumspotenzial. Zu hohe Schulden? Das Insolvenzrisiko steigt. Oft liegt der Sweet Spot in der Mitte.
Der Algorithmus findet für jeden Faktor und jede Peer-Gruppe den Bereich mit der besten Kombination aus Rendite, Trefferquote und Stabilität.
Schutz vor Überanpassung: Ein rollierendes Zeitfenster verhindert Hindsight-Bias. Die Daten entscheiden – ohne menschliche Vorurteile, welche Muster "plausibel" sein sollten.
Rollierendes Zeitfenster: Immer die letzten 4 Jahre werden betrachtet. Neue Quartalsdaten kommen hinzu, die ältesten fallen raus.
Berechnung der Scores: Die Market-Fit-Rating-Werte werden durch einen gewichteten Durchschnitt der letzten Jahre plus einer Prognose ermittelt. Neuere Daten werden stärker gewichtet als ältere.
Glättung: Dies verhindert, dass kurzfristige Marktverzerrungen die Bewertung verbiegen.
Das Ergebnis: Wechselt der Markt von Value zu Growth, verschiebt sich automatisch die Gewichtung – ohne dass Sie manuell eingreifen müssen.
Öffnen Sie die Rangliste und sortieren Sie nach Market-Fit-Rating.
Zum Screening14 Tage kostenlos testenSo sieht die Bewertung konkret aus
Daten von: 10/2025
Theorie ist gut, Praxis ist besser. Schauen wir uns an, wie Market-Fit-Rating bei einem konkreten Unternehmen funktioniert. SAP SE dient hier als Beispiel, um zu zeigen, warum adaptives Faktorinvesting oft zu anderen Ergebnissen kommt als klassische Ansätze.
EBITDA-Marge von 13,7% liegt im Optimumband für europäische Software-Konzerne
Solides Umsatzwachstum und angemessene Ausschüttung
KGV von 88 – für Software-Unternehmen mit dieser Qualität attraktiv
Klassisches Faktorinvesting würde SAP als überbewertet einstufen: "Ein KGV über 30 ist zu teuer"
Market-Fit-Rating erkennt: Für ein europäisches Software-Unternehmen mit diesem Marktwert liegt ein KGV von 88(!) im optimalen Bereich.
Ein KGV zwischen -10 und 10 war ein verlässlicher Indikator für schlechte Renditen.
Stärken: Solide Margen und konstantes Wachstum
Schwächen: Konservative Verschuldung
Alle drei fließen gleichgewichtet (je ⅓) in den Leeway-Score ein
Market-Fit-Rating ist nur ein Teil des Gesamtbildes. Um Ihnen ein vollständiges Bild zu geben, zeigen wir Ihnen, wie Market-Fit-Rating in das größere Leeway-System eingebettet ist und welche Rolle die anderen Scores spielen.
KI-Analyse des Geschäftsmodells
18 Fundamentalkennzahlen, adaptiv
Bewertung vs. eigene Historie
Jetzt wissen Sie, wie Market-Fit-Rating funktioniert. Aber wie nutzen Sie diese Erkenntnisse in Ihrem Investmentprozess? Hier zeigen wir Ihnen die praktischen Anwendungsmöglichkeiten:
Rangliste nutzen: Sortieren Sie nach Market-Fit-Rating oder einzelnen Teilfaktoren wie Rentabilität, Finanzen oder Preis-Leistung.
Filter kombinieren: Grenzen Sie nach Ländern oder Sektoren ein und sortieren nach Score – so erstellen Sie schnell eine fokussierte Shortlist.
In der Einzelaktien-Ansicht sehen Sie alle 18 Faktoren mit ihren aktuellen Werten. Klicken Sie einen Faktor an:
Hoher Market-Fit-Rating: Das Unternehmen zeigt strukturelle Qualität und passt gut zum aktuellen Marktumfeld.
Hoher Cycle-Rating: Die Bewertung ist historisch günstig – ein guter Einstiegszeitpunkt. Sind beide Scores hoch, ergibt sich ein besonders attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.
Nutzen Sie die Peer-Gruppe: Automatisch vorgeschlagene Alternativen aus dem gleichen Cluster.
Vergleichstabelle: Direkte Gegenüberstellung von Faktoren und Scores.
Sie sehen nicht nur Scores – Sie verstehen die Logik
Ein wichtiger Grundsatz von Leeway: Keine Blackbox. Sie sollen nicht nur die Scores sehen, sondern auch verstehen, warum ein Unternehmen so bewertet wird. Hier erfahren Sie, welche Informationen Ihnen zur Verfügung stehen:
Der Market-Fit-Rating reicht von -100 bis +100.
Wichtig: Ein negativer Score drückt die Erwartung einer absoluten negativen Performance auf Jahressicht aus. Grenzen sind cluster-spezifisch und werden quartalsweise rekalibriert.
Interaktive Analyse: Sehen Sie, wie jeder Faktor mit der Performance zusammenhängt
Die Charts sind das Herzstück der Transparenz. Hier sehen Sie nicht nur die aktuellen Werte, sondern auch die historischen Zusammenhänge. Lernen Sie, wie Sie diese interaktiven Visualisierungen optimal nutzen:
Jeder Balken entspricht einer Gruppe ähnlicher Unternehmen
Die Unternehmen werden nach dem Wert der Kennzahl in Bereiche eingeteilt. Beispiel KGV:
Hervorgehoben: Der Balken, in dem sich das aktuelle Unternehmen befindet – Sie sehen sofort, ob Sie sich im optimalen Bereich befinden.
Mit einem Klick wechseln Sie zwischen:
Kombinierte Bewertung aus Rendite, Trefferquote und Stabilität
Durchschnittliche Jahresrendite inkl. Dividenden
Wie oft war die 1-Jahres-Performance positiv?
Wie stark schwankten die Ergebnisse? (niedriger = stabiler)
Wie viele Unternehmen fallen in diesen Bereich?

Interaktiver Chart aus der Einzelaktien-Ansicht: SAP mit KGV 69 im guten Bereich
Beispiel: SAP mit einem KGV von 69
Höhere Werte bedeuten bessere Performance (zum Beispiel bei ROE, EBT-Marge)
Zu niedrig UND zu hoch sind suboptimal (zum Beispiel Verschuldung, Ausschüttungsquote)
Niedrigere Werte bedeuten bessere Performance (zum Beispiel bei KGV in Value-Phasen)
In jeder Einzelaktien-Ansicht:
Keine Blackbox – volle Transparenz:
Sie haben noch Fragen? Hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen zu Market-Fit-Rating und adaptivem Faktorinvesting:
Klassisches Faktorinvesting arbeitet mit festen Schwellenwerten, die für alle Unternehmen gleich gelten. Wechselt das Marktregime, müssen Sie Ihre Strategie manuell anpassen.
Market-Fit-Rating vergleicht innerhalb von Peer-Gruppen (Branche, Land, Größe), analysiert historisch, was funktioniert hat, findet optimale Bereiche statt linearer Regeln und passt sich alle drei Monate automatisch an neue Marktmuster an.
Ein Beispiel: Verschuldung. Viele würden sagen: "Je niedriger, desto besser." Die Realität ist jedoch komplexer:
Der Algorithmus findet diese optimalen Bereiche für jeden Faktor und jede Peer-Gruppe individuell – basierend auf historischen Daten, nicht auf linearen Annahmen.
Das ist eine berechtigte Frage. Wir haben mehrere Schutzmaßnahmen eingebaut:
Ja, automatisch. Das rollende 4-Jahres-Fenster erfasst neue Marktmuster. Wechselt der Markt von Value zu Growth, verschiebt sich die Gewichtung innerhalb weniger Quartale automatisch in Richtung der Wachstumsfaktoren.
In der Übergangsphase (typischerweise 1-2 Quartale nach einem plötzlichen Wechsel) kann es sinnvoll sein, zusätzlich das Business-Rating und Cycle-Rating stärker zu gewichten.
Die Glättung verhindert, dass kurzfristige Marktverzerrungen die Bewertung verbiegen – gleichzeitig ist das System schnell genug, um strukturelle Veränderungen zu erkennen.
Zweistufiges System:
Vermeidung von Selection Bias: Negative Werte auszuschließen würde die Verteilung verzerren und Turnaround-Kandidaten übersehen.
Extremwert-Behandlung: Winsorizing statt Entfernung – extreme Ausreißer werden auf Schwellenwerte begrenzt, aber nicht gelöscht.
Ja, gerade dann. Der Score misst relative Stärke innerhalb der Peer-Gruppe. In Krisen und Bärenmärkten performen Unternehmen mit soliden Bilanzen, hohen Margen und stabilen Cashflows typischerweise deutlich besser als schwache Wettbewerber.
Wichtig: Market-Fit-Rating zeigt strukturelle Qualität. Für das Timing kombinieren Sie mit Cycle-Rating und unserer Marktanalyse – so sehen Sie auch, ob der Gesamtmarkt Rückenwind bietet.
Wechseln Sie in die Einzelaktien‑Ansicht und öffnen Sie den Tab „Kennzahlenvergleich".
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