Ein interessanter Beitrag von MeineAktien auf Instagram zur Ausschüttungsquote von Coca-Cola hat uns neugierig gemacht. Daher haben wir uns das Thema auch noch einmal genau angeschaut. Die Ausschüttungsquote ist wirklich ein spannender Fall.

Obwohl sich Quote etwas normalisiert hat, wurde 2020 fast der gesamte Gewinn ausgeschüttet. Im Durchschnitt der letzten 4 Jahre und unter Berücksichtigung des Trends kommen wir auf 86,5 % des Gewinns, der in Dividenden fließt. Der Trend ist im Groben zwar deutlich abwärts gerichtet, aber das liegt vor allem an dem gigantischen Ausrutscher von 2017. Von 2019 auf 2020 stieg die Ausschüttungsquote wieder auf über 90 % an.

Eine Dividendenzahlung von mehr als 30 % des Gewinns führt zu Einbußen in der Gesamtperformance einer Aktie. Bis zu 70 % wird dieser Effekt größtenteils durch geringere Volatilität aufgewogen. Dieser Effekt kommt spätestens, wenn der gesamte Gewinn ausgeschüttet wird, aber auch abhanden. Gleichzeitig fällt die erwartete Performance kontinuierlich weiter.
Bereit für bessere Investment-Entscheidungen?
Starten Sie noch heute mit Ihrer kostenlosen Testphase - Aktienanalyse mit künstlicher Intelligenz.
Volle Transparenz | Voller Zugriff | Jederzeit kündbar

Besonders interessant ist aber der Cashflow. Der stagniert seit zehn Jahren und kann aufgrund der steigenden Zinszahlungen die Kosten kaum noch decken. Die extremen Auswirkungen von einem leicht gesunkenen Cashflow 2017 und 2018 kann man deutlich in den Ausschüttungsquoten von 100 % bzw. sogar 500 % dieser Jahre sehen. Wenn der Cashflow die Kosten nicht mehr decken kann, beginnt das Unternehmen die Dividende aus der Konzernsubstanz anstatt aus laufenden Geldern auszuschütten. Dann muss über kurz oder lang die Dividende gekürzt werden, sofern sich die Bilanz nicht bessert.
Lars Wißler besitzt keine der erwähnten Aktien. PWP Leeway besitzt keine der erwähnten Aktien.