Trump twittert Infektion
Heute Morgen gab Trump auf Twitter bekannt, dass seine Frau und er positiv auf Corona getestet wurden. Sie haben sich in Quarantäne begeben und führen ihre Geschäfte vorerst von dort weiter. Der Markt reagierte prompt negativ auf die neue Unsicherheit. Er wird sich hier nun erstmal finden müssen und die neue Variante bepreisen, denn eine schwere Krankheit so kurz vor der Wahl hätte natürlich massive Auswirkungen auf die Siegchancen der Kandidaten.
Die für diese Woche angekündigte Erholung wird damit vermutlich erstmal enden, bis der Markt sich entscheidet, was diese neue Situation bedeutet. Im Gegensatz zu vielen anderen Nachrichten, ist diese tatsächlich eine unvorhersehbare Überraschung und damit marktbewegend. Sogar die Wettanbieter haben die Möglichkeit auf den nächsten Präsidenten zu wetten temporär eingestellt, bis sie die neuen Quoten berechnet und mehr Informationen gesammelt haben.
Mögliche Szenarien
In den sozialen Medien tummeln sich währenddessen die Theorien. Ob nicht bspw. Trump die Infektion vortäuscht, um als starker Coronabezwinger durch den Vorlauf der Wahl zu laufen. Es bleibt weiter spannend. Die Variablen sind unserer Einschätzung nach zu vielfältig um eine hilfreiche Prognose zur Richtung zu treffen. Zuerst stellt sich die Frage, ob die Infektion auch wirklich zutreffend ist. Zum einen können Tests falsche positive Ergebnisse liefern. Zum anderen könnte die Meldung tatsächlich taktisch sein, um für die Wahl als Coronabezwinger auftreten zu können. Eine an sich absurde Vorstellung, aber wenn es um Trump und Fake-News geht, kann man Möglichkeiten kaum auf Grund von Absurdheit vernachlässigen.
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Der wahrscheinlichere Fall ist allerdings, das der amerikanische Präsident sich zum Höhepunkt des Wahlkampfes infiziert hat. Nun ist die Frage, wie die Krankheit verläuft. Ein asymptomatischer Verlauf würde Trump wiederum die Möglichkeit geben, persönliche Stärke zu präsentieren, die Schwere der Epidemie herabzuwerten und generell sein bisheriges Krisenmanagement bestehend aus möglichst wenig Intervention zu legitimieren. Damit würden die Wiederwahlchancen deutlich steigen. Ein schwerer Verlauf würde ihn allerdings in dieser kritischen Phase komplett aus dem Rennen nehmen und lässt eine Wiederwahl schwer möglich erscheinen. Zu guter Letzt stellt sich dann die Frage, was eine Wiederwahl Trumps oder eine Wahl Bidens für den Markt bedeutet. Auch das ist keine einfache Frage, Trump ist pro-Wirtschaft aber handelt verunsichernd, während Biden, so sollte man annehmen, stabiler und kalkulierter agieren wird, aber als Demokrat deutlich weniger Rücksicht auf die Vorlieben der Wirtschaft nehmen wird und kann.
Fazit
Auf Grund dieser vielen und verketteten Unwägbarkeiten bleibt eigentlich nur, Exposure zu verringern, Risiko herauszunehmen und abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt, um dann auf einer soliden Basis neue Entscheidungen zu treffen.